03 Jun Jetzt kann der Nachwuchs kommen
Schon vor einem Vierteljahr haben in Lebenhan die Kinder ihre neue Einrichtung in Beschlag genommen. Was allerdings noch fehlte, war der kirchliche Segen. Am Wochenende klappte es nun, wenn auch nicht mit der in der Einladung angekündigten Anwesenheit des Bischofs, sondern der von Domkapitular Clemens Bieber, Vorsitzender des Caritasverbandes für die Diözese Würzburg.
Passend zu dem Ereignis zeigte sich auch der Himmel von seiner besten Seite, so dass das Fest zur Einweihung des neuen Kindergartens komplett im Freien gefeiert werden konnte. Nur der Festgottesdienst fand unter dem Dach des Gotteshauses statt. Angesichts der Hitze hielten die Ehrengäste ihre Ansprachen auch direkt nach dem Gottesdienst in der Kirche.
Aufnahmehöchstgrenze kommt näher
Bürgermeister Bruno Altrichter betonte, dass die Investitionen gut angelegt seien und mehr als ihre Berechtigung haben, da jetzt schon die Kapazität vor der Erneuerung und Erweiterung des Gebäudes überschritten sei. Dank mehrerer Geburten nähert sich die Gesamtzahl der Besucher langsam der neuen Aufnahmehöchstgrenze an.
Landrat Thomas Habermann freute sich über diese Entwicklung, da sie auch einen Hinweis auf die Attraktivität des Bad Neustädter Stadtteils liefert. Den Mitgliedern des katholischen Trägervereins sowie dem Kindergartenpersonal sprach er seine Anerkennung aus, weil die Arbeit mit den Kindern während der knapp eineinhalb Jahre Bauzeit in der Notunterkunft des Gemeindehauses eine besondere Herausforderung dargestellt habe.
Pädagogisch durchdachte Unterkunft
Dafür haben die Kinder nach Ansicht von Architekt Peter Dechant nun eine großzügige und pädagogisch durchdachte Unterkunft. In der ehemaligen Einliegerwohnung wurden die Räume für die kleinsten Besucher bis zu drei Jahren geschaffen, deren Gruppe derzeit sieben Kinder stark ist, erklärte der Planer. Im früheren Bereich ist die zweite Gruppe mit 19 Kindern über drei Jahren untergebracht. Insgesamt sind die Räumlichkeiten für 35 Plätze ausgelegt. Derzeit kümmern sich zwei Erzieherinnen, eine Praktikantin und drei Kinderpflegerinnen um die kleinen Besucher.
Den symbolischen Schlüssel für den Zugang zu der Einrichtung legte Dechant in die Hände von Pfarrer Hans Beetz, Kindergartenleiterin Meike Dünisch und Theresa Saal, Vorsitzende des Trägervereins. Die Leiterin wies auch noch auf den völlig umgestalteten Außenbereich hin. Er sei naturnah angelegt und so konzipiert, dass die Kinder ihre Begabungen frei entfalten können und nicht durch bestimmte Spielgeräte zu einem Lernprozess gezwungen sind. Die Kosten lagen bei rund 650 000 Euro, von denen die Kirchenstiftung rund 80 000 Euro trug. Nach Abzug der staatlichen Förderung blieb bei der Stadt ein Anteil von 30 Prozent der Gesamtkosten, berichtete noch der Bürgermeister.
Nach der Segnung durch den Domkapitular konnten die Kinder dann ihre Bleibe endgültig beziehen, da bis auf einige Details alle Arbeiten abgeschlossen sind. Quasi als Dankeschön führten die Kinder nach dem Mittagessen ein kleines Stück auf und sorgten dafür, dass das Kinderlachen noch lange zu hören war.
Quelle: MainPost
https://www.mainpost.de/regional/rhoengrabfeld/Jetzt-kann-der-Nachwuchs-kommen;art765,10250670
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